Bevor ich heute nach Davos fahre, wo ich durch ein anderes Blog-Projekt von einem Hotel für zwei Tage eingeladen wurde, möchte ich unbedingt noch ein paar Gedanken zum Thema Inspirationen loswerden. Ich trage die Idee zu diesem Post schon seit einigen Tagen mit mir herum, bin jedoch noch nicht dazu gekommen, diese in einem Blogpost zu veröffentlichen. Here we go…
Wir alle haben sie, unwillkürliche inspirative Gedanken. Lösungen zu einer Problemstellung im Geschäftsleben, Eingebungen zu persönlichen Entwicklungsmöglichkeiten, Innovative Produktideen oder sonstige inspirative Gedanken. Diese kommen meist spontan und überhaupt nicht dann, wenn wir mit ihnen rechnen. Schon gar nicht, wenn wir unter Druck sind oder uns durch irgendetwas belastet fühlen. Doch ich habe bemerkt, dass ich den Fluss solcher Gedanken begünstigen kann. Hier verrate ich euch wie.
Ich habe schon seit zwei Wochen Urlaub und noch nicht viel geplant. Zuhause ein paar liegengebliebene Tasks erledigen, an privaten Projekten arbeiten und fürs Studium tätig sein. Natürlich nutze ich auch die Zeit aktiv, um in die Natur zu gehen. Und genau dort passiert es – meistens am Morgen: Ich habe total viele kreative und inspirative Einfälle! Hier ein paar kürzlich erlebte Momente.
Wanderung bei Sonnenaufgang
Zugegeben, ich stehe gerne früh auf. Dann habe ich noch den ganzen Tag vor mir und ich kann mir mit gutem Gewissen einen Powernap über Mittag gönnen.:-) Diese Ferien ist es schon zweimal passiert, dass ich am Morgen früh (kurz vor 5 Uhr) aufgestanden bin, um Wandern zu gehen. Das erste mal kamen mir ganz viele gute Einfälle beim Abstieg von einem Berg, nachdem ich den Sonnenaufgang bestaunt hatte. Ich habe sie mir mit einer gedanklichen Notiz gemerkt. Doch zuhause hatte ich die Hälfte davon schon wieder vergessen.
Beim zweiten Mal, ein paar Tage darauf, kamen die ersten inspirativen Einfälle mit Geschäftsideen bereits im Auto, als ich am Morgen früh aus der Stadt heraus fuhr. Diesmal versuchte ich in diesem Gefühl und meinen Gedanken so lange wie möglich zu verweilen. Ich lief ganz alleine im Dunkeln los und genoss es, wie es langsam Morgen wurde und die Sterne gemächlich verschwanden. Als die Sonne aufging war ich schon zur Hälfte oben auf dem Berg angekommen. Eigentlich verlor ich keine bewussten Gedanken zu innovativen Geschäftseinfällen. Doch plötzlich kamen mir Dinge in den Sinn, die ich machen könnte und sollte! Ergänzungen zu Ideen, vor ein paar Tagen in den Sinn kamen und neue Dinge. Da ich nichts zum Schreiben hatte, nahm ich mein Handy und machte mir stichwortartige Notizen. Natürlich kamen mir auf dieser Wanderung nicht nur endlos inspirative Gedanken – aber hie und da eine spontane Idee, die ich mir notierte. Zuhause angekommen las ich meine Notizen durch und beschrieb meine Gedanken etwas ausführlicher.
Joggen am Morgen
Wenn ich in meinen Ferien nicht grad Wandern war, ging ich im Laufe des Morgens meistens Joggen. Auch hier kamen mir mehrfach gute und kreative spontane Einfälle. Ich habe mittlerweile gelernt diese sofort aufzuschreiben und später in einem Journal nochmals ausführlicher zu beschreiben.
Fakt ist, dass ich solche Gedanken meistens am Morgen habe und dann, wenn ich in die Natur gehe und eine fast meditative Tätigkeit, wie Wandern oder Joggen betreibe. Wohlgemerkt alleine, denn dann können die Gedanken frei fliessen. Und ich forciere nichts z.B. dass solche inspirativen Gedanken kommen, oder dass ein gewisses Problem gelöst werden soll.
Ich möchte damit nicht sagen, dass in Gesellschaft keine solchen inspirativen Gedanken kommen. Bei manchen Lunches oder Diskussionen mit guten Freunden haben wir höchst inspirierende Gespräche mit ebenso tollen Ideen. Auch hier werden diese Inspirationen stets notiert.
Finde deine Zauberformel
Jeder Mensch tickt bei inspirativen Einfällen etwas anders. Falls du es selber noch nicht herausgefunden hast, was deine besten Voraussetzungen für spontane, kreative Einfälle sind, dann stell dir folgende Fragen (und beobachte dich selbst):
- Gibt es Momente, in denen du besonders kreativ bist? Bei gewissen Tätigkeiten, wie z.B. bei mir beim Wandern oder Sport machen, beim Malen, während dem Duschen etc.
- Gibt es eine spezielle Tageszeit, in der du inspirative Ideen hast? Vielleicht auch am Morgen früh, oder kurz vor dem Schlafengehen? Oder hast du visionäre Träume?
- Gibt es spezielle Orte, wo du kreativ bist? Ich möchte an dieser Stelle nicht esoterisch werden und von Kraftorten sprechen. Einfach z.B. in der Natur, an gewissen Plätzen wo du dich wohl fühlst, im Büro etc.
- Müssen sonstige Voraussetzungen noch erfüllt sein? Ich brauche z.B. meistens ein paar Tage Abstand zur Arbeit, also Urlaub. Ein Wochenende reicht meistens nicht aus.
Und jetzt kommt noch ein wichtiges Detail: Wenn du solche Ideen hast, schreib sie sofort auf. Falls du kein Journal hast, mach dir eine Notiz im Handy oder schick dir eine SMS. Und vor allem schau die Gedanken später wieder an und versuche dich zurück zu erinnern und in das Gefühl zu versetzen, als du den inspirativen Einfall hattest…
„The best and most beautiful things in the world cannot be seen or even touched – they must be felt with the heart.” – Helen Keller
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Quellen:
Quote: http://www.brainyquote.com/quotes/topics/topic_inspirational.html